Die große Freude wollte beim TV Langen nach dem wichtigen Auswärtssieg in Groden nicht einsetzen, denn zu groß war der Frust über die schwere Verletzung ihres treffsichersten Angreifers Jannik Barg, die er sich in der 18. Minute des Spiels am Sprunggelenk zugezogen hat. So wusste auch Trainer Andrè Visser nach Spielschluss gar nicht, ob er sich freuen oder traurig sein sollte und sprach dann von einem sehr sehr teuer erkauften Sieg.
Yannik Bargs kurzer Auftritt mit sehenswertem Treffer
Was eben genannter Jannik Barg für die Mannschaft wert ist, bewies er einmal mehr in der 11. Minute. Einen zu kurz abgewehrter Ball nahm der volley und hämmerte ihn mit Vehemenz ins Netz zur frühen 1 : 0 Führung für seine Elf. Nur wenige Minuten Später ereilte ihn dann ihn dann im Strafraum das Missgeschick, das zu seiner Verletzung führte. Seine Position nahm ab der 21. Minute Niklas Peleikis ein. Die Mannschaft um Trainer Andrè Visser musste den Schock erst einmal wegstecken, fand aber bald ins Spiel zurück. Besonders lobenswert dabei war der gesamte Abwehrverbund, der Grodens Angreifern ein ums andere Mal das Leben schwer machte und kaum ein Durchkommen zuließ. Als in der 31. Minute die insgesamt gut leitende Schiedsrichterin Anna-Kristin Mielke zu recht auf Freistoß für den TV Langen entschied, hatte nachfolgend Simon Klöser seinen großen Auftritt, als er den Ball an der Mauer vorbei unerreichbar für Grodens Torhüter Sven Brabandt ins Tor zirkelte. Grodens größte Chance zum Anschlusstreffer vergab Eyüp Aktas in der 42. Minute, als er einen Freistoß ebenfalls von der Strafraumgrenze nur knapp über das Tor setzte. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hätte dagegen Christopher Döscher die Führung noch weiter ausbauen können. Mustergültig vorbereitet von Gianluca Tulke scheiterte er aber freistehend am glänzend reagierenden Torhüter der Gastgeber.
Torhüter Niklas Führer hält die Null
In Halbzeit zwei hat der TV Langen konsequent seine Ordnung beibehalten. Die Grodener versuchten zwar Druck zu machen, doch blieb es meistens bei Versuchen, da die Langener Abwehr immer im Bilde war. Neben Michael Johnson und Nils Mikulska verdiente sich Daniel Gerhardt auch auf Grund seines enormen Laufpensums ein Sonderlob. Grodens beste Chancen resultierten meist nach Freistößen, die aber nicht zielgenau waren oder von Torhüter Niklas Führer sicher abgefangen wurden. Erst in den letzten zwanzig Minuten fanden die Angreifer der Gastgeber Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. So kam in der 71. Minute Marcel Awe aus halblinker Position zum Abschluß, doch er verzog deutlich. Einen Entlastungsangriff konnte Gianluca Tulke mit einem Heber abschließen, doch hoppelte der Ball knapp am Pfosten vorbei (77.). In den letzten Minuten konnte Keeper Niklas Führer mit zwei glänzenden Paraden zeigen, dass er ein guter Vertreter von Yannik Koch im Langener Tor ist. ist. Gegen den frei vor ihm auftauchenden Denes Brüning klärte er reaktionsschnell mit Fußabwehr (84.), und bei dem Versuch von Marcel Awe hatte er im richtigen Moment die Fäuste oben. Am Ende stand so ein verdienter Sieg, getrübt nur durch die bedauerliche Verletzung von Jannik Barg, dem wir auch von dieser Stelle aus schnelle Genesung wünschen.
Mannschaft:
Führer – Fahlbusch – Mikulska – Johnson (83. Spanjaard) – Gerhardt – Nikulin – Bittorf – Döscher – Tulke (80. Bertl) – Klöser – Barg (21. Peleikis)
Trainer:
Andrè Visser
