Nach den zuletzt harten Trainingseinheiten und dem schweren Spiel in Hagen am Sonntag wurden die Jungs am Montag zur Regeneration zum Training gerufen. 60 Minuten vom Spaß begleitet wurde ausschließlich runtergefahren. Gefolgt von 30 Minuten Spielen. Am Mittwoch ging es locker weiter, der Schwerpunkt lag auf Torschusstraining, fintieren und Vollspannschuss. Ausgeruht und hochmotiviert ging es dann
am Freitag in die Partie gegen Unterweser 1. Wie auch schon in Hagen waren die Langener die Spielbestimmende Mannschaft.
Ohne 4er Kette und Abseitsfalle ging es mit neuer Taktik und neuen Spielern auf den Positionen los.
Die Abwehrreihe, bestehend aus Sahel, Eiki und Nuri (aus der Offensive geholt), mit Sönke einen echten „6er“, der die Aufgabe hatte den Spielmacher Calvin im zentralen Mittelfeld den Rücken freizuhalten. Calvin, Links und Rechts begleitet von Leon (Kapitän) und Leonard, die zusammen mit Stürmer Alex die Raute in der offensive bildeten. Ohne Veränderung Schlussmann Justin, der wieder mit vielen starken Aktionen schlimmeres verhindern konnte.
Langen drückte von Beginn an und erarbeite sich schnell viele Chancen. Aber der Torerfolg blieb weiter aus. Trotz der neuen Taktik mit mehr Freiräumen für den Stürmer war kein richtiges durchdringen zum Tor möglich, da Unterweser mit Mann und Maus zu verteidigen wusste. Aber auch auf der anderen Seite das gleiche Bild. Die neuformatierte Abwehrreihe, welche zuletzt als 4er Kette bis auf die Mittellinie vorrücken musste stand diesmal als 3er Kette sehr tief und sicher. Mit Nuri fand sich zudem ein schneller Mann hinten wieder, der im Wechsel mit Sahel auch mal den Weg nach vorne suchen durfte.
In der Offensive wurde Alex, je nach Seite, von Leon oder Leonard im Sturm unterstützt. Dahinter Spielmacher Calvin, der zudem die Position der Hängenden Spitze übernahm.
Auch zukünftig wird weiter rotiert, zum einen, weil jedes Kind lernen muss auf jeder Position spielen zu können (es muss auch in der Offensive verteidigt und in der Verteidigung angegriffen werden) und zum anderen müssen die Jungs einen Weg finden, ihre vielen Chancen durch das hervorragende Offensivspiel in Tore umzuwandeln.
Um zum Spiel zurückzukehren, wer sie vorne nicht macht, bekommt (oder macht) sie hinten, so klingelte es sehr unglücklich zum 1:0 für Unterweser durch ein Eigentor, welches auch den besten Spielern mal unterlaufen darf. Kein Grund die Köpfe hängen zu lassen. Und genau das tun die Langener Jungs nie. Als wäre nichts passiert ging es weiter in Richtung gegnerisches Tor, leider ohne Erfolg.
Mit dem 1:0 Rückstand ging es in die Pause. Es gab nichts zu meckern für den Trainer, der eine starke Leistung seiner Jungs gesehen hatte. Mit motivierenden Worten ging es in die zweite Hälfte, inzwischen wurde die Kapitänsbinde an Nuri weitergegeben und eingewechselt für die Verteidigung Luca und Mille.
Es war das gleiche Bild wie in Halbzeit eins zu sehen. Langen drückte und wollte den Ausgleich, wäre da nicht die mangelnde Chancenverwertung. Aber auch der Knoten wird früher oder später Platzen.
In einem Spiel, welches auch 0:4, 4:0 oder 4:4 hätte enden können, war es Unterweser die kurz vor Schluss auf 2:0 erhöhen konnten, welcher auch der Endstand in einer von beiden Seiten sehr fair geführten Partie gewesen ist. Der gute und souveräne Schiedsrichter Fränki hatte heute ein leichtes Spiel.
Die Jungs glauben an sich und auch der Trainer glaubt an seine Jungs. Sie brauchen keine Kritik von außen oder Anweisungen. Sie wissen genau was der Trainer vorgegeben hat und setzen dies bestmöglich um! Alles andere bringt nur Unruhe und verunsichert die Jungs. Sie wissen, dass sie im Spiel nur auf eine Stimme zu hören haben. Was die Jungs brauchen sind motivierende und lobende Worte von außen, egal ob vom Trainer oder Zuschauern und egal, ob eine Aktion misslungen oder gelungen ist. Sie geben Woche für Woche alles, ob im Training oder im Spiel. Sie sind so motiviert, dass sie sogar eine längere Trainingszeit wünschen, welche auch nun eingeführt werden soll.
Beide Trainer setzen gleichermaßen auf Spaß und Zusammenhalt. In allen ihren Mannschaften. Ein großer Teil der Leistung in Spiel und Training wird durch diese Art der Motivation bestimmt. Ein Faktor den leider sehr viele Trainer unterschätzen. Jeder kennt den Spruch, „ein Glücklicher Mitarbeiter ist ein fleißiger Mitarbeiter“. Es gibt keine Strafen, stattdessen wird daraufgesetzt, dass die Kinder in ständiger Bewegung sind und keine Wartezeiten bei Übungen zustande kommen. Der Ton im Training ist locker, das Training selbst allerdings sehr intensiv. Und jedes Kind hat das Recht Blödsinn zu machen, solange sie erkennen wann es genug ist. Und an das genug werden wir noch arbeiten.